Aufgabe christlicher Gemeinde

Vor einigen Tagen traf sich der Kirchengemeinderat zu einer Sondersitzung. Hauptthema waren grundlegende Fragen des Gemeindebaus, in welche Richtung die Gemeinde sich zukünftig entwickeln soll.
Der Einstieg bildete eine grundlegende biblische Besinnung. Die Vorgaben aus Gottes Wort bilden Basis und Maßstab allen Handelns – von jedem einzelnen Christen, aber auch von uns als Gemeinde. Hinweise gibt der Missionsbefehl unseres Herrn Jesus Christus. Aufgabe christlicher Gemeinde ist:

1. Hin zu den Menschen („Geht hin in alle Welt …!“)
2. Gemeinde sammeln („Tauft sie …!“)
3. Unterwegs zur Vollendung („Lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe!“)
Alles umschlossen und von Jesus Christus selbst („Mir ist gegeben alle Macht!“ und „Ich bin bei euch alle Tage!“)

Daran wollen wir unsere Gemeindearbeit ausrichten – und fragen
1. Wo sind wir bei den Menschen? – Wo nur bei uns selbst und unseren Gewohnheiten?
2. Wo suchen wir die Gemeinschaft mit allen? – Wo nur Interessengemeinschaften?
3. Wo lassen wir uns ein auf konkrete Nachfolge, Veränderung, Heiligung? – Wo suchen wir nur Bestätigung des Gewohnten?

Diesen Herausforderungen wollen wir uns als Pfarrer und Gemeindeleitung zuallererst selber stellen und daraus die Verantwortung wahrnehmen für unsere Gemeinde.

Konkret auch im Blick auf die Zukunft unserer Gottesdienste. Dies war – wieder einmal – das zentrale Thema unseres Zusammenseins; eine Herausforderung, deren Bewältigung wir uns seit Jahren nicht leicht machen. Die Frage: Wie schaffen wir es, einen gemeinsamen, zentralen Gottesdienst für die gesamte Gemeinde zu etablieren? Und das ohne die gottesdienstlichen Traditionen der Teilorte von jetzt auf nachher radikal zu beschneiden? Einig waren wir uns, dass der eine, gemeinsame Gottesdienst erstes Ziel sein muss – nicht nur weil das ein wesentlicher Aspekt der biblischen Vorgaben ist, sondern auch um unsere Gemeinde zukunftsfähig zu halten.

Unsere, meine herzliche Bitte: Begleiten Sie alle uns auf diesem Weg. Zeigen Sie auch bei Veränderungen: Die Gemeinschaft untereinander, egal welches Alter, egal welche örtliche Herkunft, ist Ihnen wichtig. Lasst uns miteinander neu aufeinander zugehen und daran mitwirken, dass Gemeinde geistlich lebt und wächst. Bleiben Sie im Gebet für unsere Gemeinde – vor allem auch für die Generation der jungen Erwachsenen, die in die Verantwortung hineinwachsen muss – und für uns als Gemeindeleitung.

(Günther Wacker, Pfarrer)